Der Erfolg eines Unternehmens oder einer Institution hängt stark von drei eng miteinander verzahnten Faktoren ab:
Menschen, die ihre Kompetenzen produktiv einbringen,
Führungskräfte, die sich als werte-orientierte Mentoren verstehen,
sowie von gut definierten Schnittstellen in und zwischen Teams.
Dieses Zusammenspiel ganzheitlich zu visualisieren und optimal zu gestalten ist eine Kernkompetenz des Unternehmens PREDICTA|ME bei Mainz.
In der heutigen Arbeitswelt und insbesondere auch in solchen Ausnahmesituationen wie die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie müssen Unternehmen flexibel und dynamisch auf Gegebenheiten reagieren können und wertschöpfende Strukturen in ihrem Unternehmen schaffen bzw. stärken, um am Markt dauerhaft bestehen zu können. Dabei spielt die „Ressource Mitarbeiter“ eine wichtige Rolle. Für Unternehmen kommt es heutzutage immer mehr darauf an, die Ziele, die Mitarbeiter, die Aufgaben und das Umfeld optimal aufeinander einzustellen. Denn je besser die Mitarbeiter zu ihren Aufgaben und dem Umfeld passen, desto größer ist auch die Motivation für ihre Aufgaben. So werden aus möglichst vielen Menschen der Organisation die Zukunftsgestalter des Unternehmens.
Die Entwicklung von Organizational Behavior
Und hier kommt jetzt der Begriff des "Organizational Behavior" ins Spiel. Dabei handelt es sich nicht um eine neue Entdeckung in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts. Vielmehr kann der Ursprung von Organizational Behavior bereits auf Studien des deutschen Soziologen Max Weber zurückgeführt werden. Mit der industriellen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts führten neue Technologien zur Einführung neuer Herstellungstechniken, einschließlich einer zunehmenden Mechanisierung. Die industrielle Revolution führte aber auch zu bedeutenden sozialen und kulturellen Veränderungen, was ebenfalls die Entstehung neuer Organisationsformen beinhaltete. Nach dem Ersten Weltkrieg verlagerte sich die Aufmerksamkeit dahin zu verstehen, welche Rolle menschliche Faktoren und die Psychologie in Organisationen spielen. Die neue Bewegung für menschliche Beziehungen, kennzeichnete sich durch ihre Betrachtung von Organisationen als kooperative Systeme und betonte dabei die Orientierung, Werte und Gefühle der Mitarbeiter als wichtige Teile der organisatorischen Dynamik und Leistung der Mitarbeiter. Diese Bewegung trug grundlegend in den 1930er bis 1950er Jahren zur Gestaltung von Studien zum Organizational Behavior bei und leitete damit eine neue Ära eines humaneren, mitarbeiterzentrierten Managements ein, indem sie die sozialen Bedürfnisse der Mitarbeiter erkannte und die Bedeutung der Menschen für den Unternehmenserfolg hervorhob.
Die Grundlagen von Organizational Behavior
Unter Organizational Behavior versteht man die Anwendung von Wissen darüber, wie Einzelpersonen und Gruppen in einer Organisation Ereignisse wahrnehmen, reagieren und sich verhalten, mit dem Ziel, die höchste Qualität von Leistungen zu erreichen und zu nutzen! In einfachen Worten gesagt, untersucht Organizational Behavior, was Menschen in einer Organisation tun, wie sie sich dabei verhalten und wie sich ihr Verhalten auf die Effektivität der gesamten Organisation auswirkt.
„Organizational Behavior kann Geschäftsführern und Managern helfen zu verstehen, warum sich Personen und Gruppen in einer Organisation so verhalten, wie sie es tun.“ - Dr. Daniel Nummer
Das Verständnis von Organizational Behavior in einer Organisation kann dann genutzt werden, um Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, denen sie angehören, effizienter und effektiver werden zu lassen. Ein Großteil der Bewertung und Ermittlung organisatorischen Verhaltens zielt letztendlich darauf ab, der Geschäftsführung und den Fachleuten des Personalmanagements die Informationen und Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um Mitarbeiter so auszuwählen, zu schulen und zu befähigen, dass sowohl für den einzelnen Mitarbeiter als auch für das Unternehmen ein maximaler Nutzen erzielt wird. Dabei erfolgt eine Betrachtung von vier Analyseebenen:
(i) Job Fit - ist die persönliche Wahrnehmung.
Wie passen die Fähigkeiten einer Person zu den Anforderungen einer Stelle? Wie ist die Passung der Werte, der Persönlichkeit, der Bedürfnisse und der Kompetenzen?
(ii) Team Fit – ist die Wahrnehmung der Zusammenarbeit in einer Gruppe.
Wie passen die Teammitglieder zusammen? Sind die gesammelten Kompetenzen im Team zielführend?
(iii) Supervisor Fit – ist die Wahrnehmung des Führungsverhaltens
Wie passen eine Person und ihre Führungskraft zusammen? Welche Art der Interaktion verbessert die Produktivität?
(iv) Organization Fit – ist die Wahrnehmung der Passung zur Organisation
Wie passen Werte, Überzeugungen, Einstellungen und Persönlichkeit einer Person zu den Werten, Normen und der Kultur des Unternehmens?
Durch die Untersuchung der Passung auf vier verschiedenen Einflussstufen - auf Einzel-, Team-, Vorgesetzten- und Unternehmensebene - können Unternehmen die Leistung am Arbeitsplatz besser verstehen und die Interaktion zwischen Mitarbeitern verbessern. Dies kann auch einen Wettbewerbsvorteil durch verbesserte Motivation, Führung, Kommunikation und Organisationskultur schaffen, die sich alle stark auf das Unternehmensergebnis auswirken.
"Organisatorisches Verhalten befasst sich direkt mit dem Verständnis, der Vorhersage und der Kontrolle menschlichen Verhaltens in Organisationen." – Fred Luthans
Organizational Behavior hilft zu verstehen, warum bestimmte Dinge in einer Organisation so geschehen wie sie geschehen, und gibt gleichzeitig die Werkzeuge die notwendig sind, um diese Dinge zu ändern. Dabei ist es wichtig, die verschiedenen Themen in ihrer Gesamtheit zu betrachten. Effektiv implementierte Prinzipien des Organizational Behavior verhelfen Organisationen effektiv und erfolgreich zu sein. Durch eine angemessene Anwendung von Organizational Behavior Kenntnissen in den einzelnen Ebenen können die Bedingungen angepasst und/oder geschaffen werden, die die Organisationen am effektivsten machen. Denn wenn Menschen nicht gut zusammenarbeiten, sinkt ihre Zufriedenheit zusammen mit ihrer Produktivität und Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Und das sind sehr wichtige Komponenten in der modernen Geschäftswelt.
Quellen
Phillips & Gully 2014
Brief 2002
Robins & Judge 2010
Bildquelle: Pixabay
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