Der Mensch als wichtigste Ressource
Die Menschen, die in einem Unternehmen oder einer Organisation arbeiten, stellen den wichtigsten immateriellen Vermögenswert dar.
Dieser ist an die Beschäftigten gebunden und rechtlich nicht schützbar.
Damit sind insbesondere im Mittelstand, in dem sehr viel Wissen über den Zeitraum vieler Generationen angesammelt wurde, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der entscheidende Wettbewerbsfaktor. Im Unternehmen wird der Mensch als Humanressource betrachtet. Jeder Einzelne kann auf sein eigenes Portfolio an persönlichen Ressourcen zurückgreifen. Dazu gehört „die Gesamtheit an Wissen, Kenntnissen, Fertigkeiten, Haltungen, Persönlichkeitsmerkmalen, Begabungen, Beziehungen, Netzwerken etc., die einer Person als Potenzial zur Verfügung stehen.“ (Quelle: Fachhochschule Nordwestschweiz)
Materielle Ressourcen wie Technik, Software oder finanzielle Mittel sind lediglich Werkzeuge für die Umsetzung von Handlungen. Für den erfolgreichen Einsatz von immateriellen und materiellen Ressourcen sind Menschen unerlässlich. Nicht selten wird daher vom Faktor Mensch gesprochen, der in Schlüsselsituationen der wichtigste Einflussfaktor ist.
Jeder Mitarbeiter hat eigene und individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in der entsprechenden Projektphase eingesetzt werden können. Um diese Fähigkeiten unvoreingenommen nutzen zu können, wird der Mensch daher in der Planungsphase als Ressource objektiviert. Dies schmälert jedoch unter Umständen den eigentlichen Wert des Mitarbeiters. Als Mitarbeiter ist es wichtig, dass Sie Ihre eigenen Ressourcen kennen. Wo liegen meine Stärken? In welcher Situation fühle ich mich am wohlsten? Welche Charaktereigenschaften bringe ich mit? Das Wissen um Ihre persönlichen Ressourcen gibt Ihnen Sicherheit. Sie wissen, auf welche vorhandenen Fähigkeiten Sie zurückgreifen können und wie Sie eine neue Aufgabe meistern können. Für Unternehmen steckt sehr viel ungenutztes Potenzial im Erkennen typischer Merkmale von Führungskräften und Mitarbeitern.
Wie kann dieser immaterielle Vermögenswert ermittelt und durch eine gezielte Entwicklung förderlich beeinflusst werden?
Der Trend zur Wissensgesellschaft und damit einher gehend zu wissensintensiven Unternehmen hat seit Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts dazu geführt, dass immer größere Vermögensanteile des Unternehmens nicht im Buchwert enthalten sind. Die Zielerreichung einer Organisation ist ausnahmslos von den Menschen im Unternehmen und vor allem von ihrem Verhalten abhängig.
Aus dem Erkennen des sogenannten "Organisationsverhaltens" ergeben sich zahlreiche Chancen.
Eine kontinuierliche Betrachtung des Organisationsverhaltens ermöglicht dem Unternehmen oder der Organisation sich selbst "wahrnehmen" zu können - zu erkennen, welche Konsequenzen das wahrgenommene Verhalten in den Organisationsbestandteilen hat. Ein solches "Frühwarnsystem" kann sehr zeitnah atmosphärische Krisen im jeweiligen Umfeld anonym visualisieren und dazu beitragen, innere Bedrohungen für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung frühzeitig zu eliminieren - das wirtschaftliche Risiko eines Unternehmens zu reduzieren.
Ziel ist es also durch die Bilanzierung der in den Mitarbeiter:innen verkörperten Potenziale, der Zusammenarbeit und des Führungsverhaltens, ein Organisationspotenzial zu schaffen, das die menschlichen Fähigkeiten optimal aufeinander einstellt - denn die höchsten Kosten für Organisationen sind jedes Jahr die selben - es sind die Personalkosten. Dieses Investment sollte objektiv sinnvoll genutzt werden.
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